Im Zeitalter der Globalisierung diktieren die Industrieländer vielen Entwicklungsländern die Wirtschaftspolitik - mit negativen Resultaten. Dass die Bilanz der Entwicklungsländer nicht allzu schlecht ausfällt, ist Ländern wie Indien, China oder Südkorea zu verdanken - gerade weil sie sich dem wirtschaftspolitischen Diktat Washingtons nicht unterwerfen mussten.
Niggli warnt vor der Illusion, man könne die wirtschaftliche Globalisierung durch soziale und ökologische Leitplanken zivilisieren. Demokratie und Selbstbestimmung sind mit voller ökonomischer Integration aller Länder nicht vereinbar. Ein neues weltwirtschaftliches Regulationsregime ist notwendig, das den Ländern mehr Spielraum für eigenständige Entwicklungsstrategien gibt. Ein solcher Kurswechsel bedingt aber, dass die Bevölkerung der Industrieländer dem neuen "liberalen" Imperialismus entgegentritt, den die USA gegen den "Terrorismus" konzipieren.
Ausgehend von dieser Analyse hat die Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke entwicklungspolitische Leitlinien erarbeitet. Sie zeigen konkrete und machbare Alternativen zur vorherrschenden globalen Politik auf und bilden einen nützlichen Leitfaden für alle, die sich für eine gerechtere Welt engagieren möchten.
Personen: Niggli, Peter
B-PG31-Nig
Niggli, Peter:
Nach der Globalisierung : Entwicklungspolitik im 21. Jahrhundert / Peter Niggli. - Zürich : Rotpunkt, 2004. - 135 S.
ISBN 978-3-85869-285-6
Globaler Süden: Kolonialismus; Politik, Entwicklungspolitik - Buch