Wer sich für den Schutz der Natur einsetzt, hat - mehr oder weniger wichtige - Gründe, dies zu tun.
Dies gilt für Einzelpersonen genauso wie für Institutionen. In den zum Schutz der Natur verwendeten Einzelargumenten wie auch in den eingesetzten Argumentationsketten spiegeln sich komplexe Welt- und Menschenbilder wider. Diese treten nicht immer offensichtlich zutage, zum Teil geben sie lediglich eine latente Stimmung wieder.
Auch wenn nur selten die Argumentationskontexte reflektiert werden, so wird dennoch mit ihnen Politik, Naturschutzpolitik, gemacht.
Die einzelnen Argumentationsstrukturen (kulturelle, ethische, ökonomische und ökologische) überschneiden sich in aller Regel in der Naturschutzdebatte. Dennoch sind sie nicht deckungsgleich, sie widersprechen sich z. T. sogar gegenseitig. In dieser Widersprüchlichkeit besteht ein wesentliches Problem der derzeitigen Naturschutzbegründungen, das erheblich zur Akzeptanzproblematik beiträgt.
Mit der vorliegenden Veröffentlichung werden die zentralen, im deutschsprachigen Raum verwandten Naturschutzbegründungen analysiert. Die Erörterungen bieten eine große Chance, sich über die Zusammenhänge dieser Begründungen bewusster zu werden sowie die Motive des Naturschutzhandelns deutlicher zu erkennen und ggf. zu modifizieren. Damit ist eine wichtige Voraussetzung geschaffen, um konkrete Naturschutzmaßnahmen und Naturschutzstrategien künftig erfolgreicher planen und durchführen zu können.
Personen: Bundesamt für Naturschutz (BfN) Körner, Stefan Nagel, Annemarie Eisel, Ulrich
B-NA9-Kör
Körner, Stefan:
Naturschutzbegründungen / Stefan Körner ; Annemarie Nagel ; Ulrich Eisel. - Bonn : Bundesamt für Naturschutz, 2003. - 174 S. - Gehört zu "Naturschutzbegründungen im Visier" zu finden unter: C-NA1-3
ISBN 978-3-7843-3839-2 : 14,00 EUR
Naturschutz: Sonstiges - Buch