Tauschen, Teilen, Mieten, Verschenken, «Nutzen statt Besitzen» oder «Collaborative Consumption», in einigen Bereichen der Gesellschaft breitet sich eine Ökonomie des Teilens aus.
Ebenso steht fest: Um den Verbrauch natürlicher Ressourcen (z.B. abiotische und biotische Rohstoffe, Wasser, Fläche) wesentlich zu reduzieren, reichen technologische Innovationen allein nicht aus. Vielmehr bedarf es als Ergänzung einer weiteren Strategie: Konsumgüter müssen intelligenter genutzt, länger in der Nutzungsphase gehalten, wieder- und weiterverwendet werden. Dienstleistungen, die ein «Nutzen statt Besitzen» fördern, müssen ausgebaut werden. Das gemeinschaftliche Nutzen von Produkten sowie neue Vermietungs- und Teilmodelle bergen große Potenziale, natürliche Ressourcen zu schonen.
Die Analyse der ausgewählten Fallbeispiele Textilientausch, Werkzeugverleih und Chemikalienleasing zeigt, dass ein generelles Ressourceneinsparpotenzial bei «Nutzen statt Besitzen»-Angeboten realisiert werden kann, soweit die Rahmenbedingungen für die Inanspruchnahme der Dienstleistung die Einspareffekte nicht aufheben.
Serie / Reihe: Schriften zur Ökologie 27
Personen: Leismann, Kristin Schmitt, Martina Rohn, Holger Carolin Baedecker
B-SW32-Lei
Leismann, Kristin:
Nutzen statt Besitzen : Auf dem Weg zu einer ressourcenschonenden Konsumkultur, Eine Kurzstudie von Kristin Leismann [u. a.] ... Fachl. Mitarbeit: Indra Enterlein, Im Auftrag u. herausgegeben von der Heinrich-Böll-Stiftung, In Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund Deutschland e. V. / Kristin Leismann ; Martina Schmitt ; Holger Rohn. - Berlin : Selbstverl., 2012. - 103 S. - (Schriften zur Ökologie; 27). - Es gibt einen neuen Trend, der nicht nur in Deutschland, sondern weltweit Einzug hält: Gemeinschaftlicher Konsum heißt er und umfasst so unterschiedliche Praktiken wie Wohnungstausch, Kleidertauschparties, Autogemeinschaften, Gemeinschaftsgärten, Tauschringe für Werkzeuge, Drucker oder DVDs und vieles andere mehr. Das Time Magazin hat diese neue Konsumform sogar zu einer der zehn großen Ideen erkoren, die die Welt verändern. Denn wenn man Dinge gemeinsam nutzt und weiterverwendet, kann dadurch der Ressourcenverbrauch erheblich gesenkt werden. Anhand der drei Beispiele "Kleidertausch", "Werkzeugverleih" und "Chemieleasing" geht diese Kurzstudie der Frage nach, welche Potenziale zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs im Konzept "Nutzen statt Besitzen" enthalten sind und was getan werden muss, um diesen Konsumstil zu fördern.
ISBN 978-3-86928-094-3
Soziologie: Konsum, Wachstum, Digitalisierung - Buch