Der Körper als zentrales Symbol der Selbstdarstellung und zugleich als Feind, der bekämpft werden muss - in Ess-Störung, der Magersucht und Bulimie, zeigt sich dieses Paradoxon in deutlicher Zuspitzung.

Körperkult und Körperhass entsprechen einer Lebensweise, in der der Markt die Regie über das Verhalten der Menschen übernommen hat. Schlanksein um jeden Preis ist nicht nur ein betriebswirtschaftliches Konzept, es ist auch eine den Individuen aufgenötigte Devise. Wer nicht mitstrampelt im Diätrummel und der Trimm-und-Quäl-Dich-Tretmühle, mindert seine Marktchancen, entgeht aber auch der Gefahr, seinen Körper in eine bloße Ware zu verwandeln und damit letztlich in ein Artefakt.

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Serie / Reihe: Neue Kleine Bibliothek 95

Personen: Waldrich, Hans-Peter

Schlagwörter: Psychologie Soziologie Körperkult Selbstoptimierung Körperhass Fitnesskult Fitness Selbstdarstellung Essstörung Körper-Schema-Störung

Interessenkreis: Geisteswissenschaften