In Ostdeutschland stehen gegenwärtig rund eine Million Wohnungen leer. Ein weiteres Anwachsen der Leerstände ist zu erwarten, falls es nicht zu drastischen Veränderungen im Wohnungsbestand kommt. Betroffen sind in erster Linie die ostdeutschen Städte. Wohnen und Stadtentwicklung stehen in enger Wechselwirkung. Ein anhaltender Bevölkerungsrückgang und zunehmende Wohnungsleerstände werfen generelle Fragen des Wohnungsmarktes im Spannungsfeld zwischen Schrumpfung und Wachstum auf.
Damit beschäftigen sich die Beiträge dieses Bandes. Es werden Ergebnisse von Analysen und Prognosen zur Wohnungsnachfrage und zum Wohnungsleerstand vorgestellt, und es wird nach den Gesetzmäßigkeiten und Erklärungsmustern der Leerstandsentwicklung gefragt. Mit dieser Zielstellung wird ein Städtevergleich geführt, in den alle Groß- und Mittelstädte Sachsens einbezogen sind. Weiterhin werden Ergebnisse von Szenarien zur künftigen Wohnflächennachfrage in Sachsen bis zum Jahre 2015 vorgestellt. In Beispielen aus den Städten Dresden und Leipzig werden Strategien im Umgang mit dem Wohnungsleerstand im Hinblick auf städtebauliche Reaktionen und sozialräumliche Konsequenzen untersucht.
Die Betrachtung des Wohnungsleerstandes als ökologische Herausforderung spannt den Bogen von der Wohnung als gebauter Ressource bis zur notwendigen Flexibilität bei wohnungswirtschaftlichen und standörtlichen Entscheidungen. Mögliche Strategien zum Umgang mit gebauten Ressourcen werden diskutiert.
Serie / Reihe: IÖR-Schriften 35
Personen: Institut für ökologische Raumentwicklung e. V. (IÖR) Petzold, Hans Reichart, Thomas
B-RA3-189
Petzold, Hans:
Wohnungsmarkt in Sachsen im Spannungsfeld von Schrumpfung und Wachstum. - Dresden : o. V., 2001. - 167 S. : Ill., graph. Darst. - (IÖR-Schriften; 35)
ISBN 978-3-933053-14-5
Städtebau - Buch