Fontane, Theodor
Der Stechlin Roman
Buch

Die Story, so meinte Fontane selbst über seinen »Stechlin«, sie kurz zusammengefasst: »Zum Schluß stirbt ein Alter und zwei Junge heiraten - das ist so ziemlich alles, was auf 500 Seiten geschieht. Von Verwicklungen und Lösungen, von Herzenskonflikten oder Konflikten überhaupt, von Spannungen und Überraschungen findet sich nichts. - Einerseits auf einem altmodischen märkischen Gut, andererseits in einem neumodischen gräflichen Hause (Berlin) treffen sich verschidene Personen und sprechen da Gott und die Welt durch. Alles Plauderei, Dialog, in dem sich die Charaktere geben, mit und in ihnen die Geschichte.«

Das ist eine treffende Charakterisierung des Romans, der wie ein ruhiger Strom dahinfließt und dabei ein breites Spektrum von weltanschaulichen sowie politischen Meinungen und Ideen der preußischen adligen Gesellschaft im ausgehenden 19. Jahrhundert entfaltet. Dubslav von Stechlin, der alte Landadlige, dessen »Selbstironie ... überhaupt hinter alles ein Fragezeichen« zu setzen von seiner Skepsis wie von seinem Humanismus zeugt, erweist sich in diesem Alterswerk Fontanes, wie der Autor selbst, als ein früher »Entdecker der Langsamkeit«.

Personen: Fontane, Theodor

Font

Fontane, Theodor:
Der Stechlin : Roman / Theodor Fontane. - Köln : Könemann, 1994. - 437 Seiten
ISBN 978-3-89508-064-7

Zugangsnummer: 2013/0170
Romane - Buch