Böll, Heinrich
Ansichten eines Clowns Roman
Buch

Gefühlvoll erzählt uns Heinrich Böll eine wunderbar traurige Liebesgeschichte, deren Ende schon zu Anfang des Buches besiegelt ist: Marie Derkum hat den subjektiven Ich-Erzähler Hans Schnier aus moralischen und religiösen Skrupeln verlassen. Völlig verzweifelt, ohne Geld, ohne künstlerische Engagements als Clown und ohne seine Geliebte hockt der Siebenundzwanzigjährige in seiner Bonner Wohnung, weint in der Badewanne heiße und kalte Tränen und rechnet scheinbar nebenbei mit der scheinheiligen katholischen Kirche, seiner großindustriellen Familie und den alten Nazis ab.

Sprache und Stimmung des Romans sind großartig: Der Autor schafft es, mit alltäglichen Worten eine Welt zu zaubern, in der das Selbstverständliche nicht mehr selbstverständlich ist; eine Welt, die - von unten gesehen - ständig hinterfragt wird und deren Ungerechtigkeiten durch die klare Sprache des Clowns beleuchtet werden.


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Personen: Böll, Heinrich

Schlagwörter: Liebe Wirtschaft Wirtschaftswunder

Böll, Heinrich:
Ansichten eines Clowns : Roman : Roman / Heinrich Böll. - 44.Aufl. - München : Dtv, 1998. - 281 S.
ISBN 978-3-423-00400-8 14,90

Zugangsnummer: 0000/2372 - Barcode: 322210096810
DR - Signatur: DR Böll - Buch