Annotation: Im Jugendsachbuch "Erfinderwelten" stellt Reinhard Osteroth die wichtigsten technischen Errungenschaften der Menschheitsgeschichte samt ihrer Erfinder vor. Rezension: Der Journalist und Autor Reinhard Osteroth erzählt, wie technische Erfindungen die Welt veränderten. Vom Faustkeil namenloser Steinzeit-Menschen bis hin zum Computer des Ingenieurs Konrad Zuse. Sein chronologischer Streifzug durch die Geschichte beleuchtet dabei nur die wichtigsten Techniken und Ideen - angefangen bei den ersten erfolgreichen Versuchen, Ton und Metall zu verarbeiten bis hin zur Erfindung von Schwarzpulver, Mikroskop, Telegrafie, Glühbirne, Computer und natürlich den ersten Flugmaschinen. Manche Neuerungen werden nur en passant erwähnt, anderen widmet Osteroth viele Seiten. Fast immer verknüpft er die Vorstellung einer Erfindung mit der Schilderung der jeweiligen Zeitumstände sowie einem kurzen Porträt des genialen Kopfes, der dahinter steckte: wie Gutenberg und der Buchdruck oder James Watt und die Dampfmaschine. Eigentlich als Jugendsachbuch konzipiert, sind die "Erfinderwelten" doch eher eine anspruchsvolle Lektüre für Erwachsene - oder interessierte, ältere Jugendliche. Das Werk ist inhaltlich überaus dicht, seine Sprache kompakt und vor allem die dargestellten gesellschaftlichen Zusammenhänge, die manche Erfindung erst möglich machten, nur mit Vorwissen nachvollziehbar. Nur wenige Fotos oder Zeichnungen lockern das über 200 Seiten dicke Buch optisch auf. Stark ist das Buch immer dann, wenn es Geschichten hinter der Technik-Geschichte erzählt. Wer von uns weiß schon, dass der Gummi-Erfinder Charles Goodyear jahrelang Kautschuk in der Bratpfanne schmelzen ließ, bis er endlich die richtige Rezeptur fand? Oder dass die ersten Fluggäste in der Montgolfière mitnichten die erfinderischen Brüder, sondern ein Hahn, eine Ente und ein Hammel waren? *ag* Heike Byn

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Personen: Osteroth, Reinhard

Schlagwörter: Jugendsachbuch Erfindung Technik / Geschichte Technischer Fortschritt

Interessenkreis: ab 12