Die Geschichte eines Gemäldes von Vermeer, das stummer Zeuge von alltäglichen oder dramatischen Schicksalen verschiedener Menschen war. (DR) Ähnlich wie "Das grüne Akkordeon" wird im vorliegenden Buch ein Gemälde zum Zeitzeugen verschiedener Jahrhunderte. Die Leser begegenen einem deutschstämmigen Professor in Amerika, einer jüdischen Familie in Holland, der Frau eines französischen Botschafters (die pikanterweise von ihrem Mann beim Ehebruch erwischt wird), einer Bauernfamilie, einer Kindsmörderin und schließlich dem verarmten Maler Johannes Vermeer selbst, der, mittellos und überschuldet, eine seiner zahlreichen Töchter malt. Die Autorin erzählt in ihrem Buch hauptsächlich davon, wie die Schönheit des Bildes, die Komposition, das Hyazinthblau des Gewandes und die vollendete Technik die Menschen verschiedenster Herkunft in ihren Bann zog. Es ist nicht die "großartige Story", die das Buch anziehend macht, es ist auch nicht so wortgewaltig wie das oben erwähnte "Akkordeon" (auch nur 236 Seiten stark), aber es ist ein Werk, das die Beziehung von Menschen zu einem besonders schönen Gegenstand als wesentliche Bereicherung in ihrem Leben sichtbar macht. Empfehlenswert. *bn* Doris Göldner
Personen: Vreeland, Susan
Vreeland, Susan:
Mädchen in Hyazinthblau : Roman / Susan Vreeland. - München : Diana, 2000. - 236 S. - Aus dem Amerikan. von Ruth Keen
ISBN 978-3-8284-0048-1 fest geb. : ATS 234,00 / Eur 17,00
Schöne Literatur - Signatur: Vreel - Buch