Johanna, zu Beginn des Buches 12 Jahre alt, wächst im Nachkriegsdeutschland in dörflicher Enge in einemit zwei Omas, Mutter und Tante auf, die in der ihnen gehörenden Gastwirtschaft arbeiten. Es ist die Zeit der Kartoffel- und Maikäferplagen, der Vorurteile und zugleich eine Zeit des Aufbruchs. Ab 12. Maar erzählt in seinem Familienroman (BA 10/90) aus der Perspektive einer zunächst 12-Jährigen ein Stück Zeitgeschichte aus den Jahren zwischen dem 2. Weltkrieg und dem Wirtschaftswunder, ohne wichtige Daten des Nachkriegs(-west-)deutschlands auszulassen, und zugleich eine Küchengeschichte. In dörflicher Enge wächst Johanna zusammen mit 2 Omas, Mutter und Tante auf. Besonders die Großmütter, starke Frauenpersönlichkeiten, die sich einen erbitterten Machtstreit liefern, der ehemalige Schlossherr, der an die deutsche Kriegsschuld erinnert und daher ausgegrenzt wird, und Johannas Freund Manne, mit dem sie nicht zusammen sein darf, weil er unehelich geboren wurde, lassen sie zu einer jungen Frau heranwachsen, die weiß, was sie will: Raus aus dem Dorf und ein anderes Leben als das ihrer Mutter. - Andreas Fröhlich mit seiner markanten, jugendlich wirkenden Synchronstimme übernimmt die ruhige, unbeteiligte Erzählperspektive, verlässt sich auf den Text, berichtet über die Generationen und den Lernprozess der Agierenden, ohne sich mit seinem Vortrag einzumischen. Sehr gern allen Bibliotheken empfohlen.

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Personen: Maar, Paul