Das Mädchen aus dem Spiegel ist Dagmar. Das sei ein ganz besonderer Name, sagt die alte Tänzerin, denn er bedeutet 'die Friedliebende'. Im Schneidersitz teilt die Zehnjährige ihrem Spiegelbild ihre Gedanken mit. Auch ihre Wünsche und seltsamen Einfälle, die meistens oft zu merkwürdigen Geschichten zwischen Traum und Wirklichkeit geraten. Irgendwann hat sie entdeckt, dass sie ihre Gedanken aus dem Kopf entlassen und als Bilder in die Luft aufsteigen lassen kann. Ganz merkwürdig erscheint es ihr, mit einem Mal dieses Wesen, das sie in ihren Gedanken entstehen ließ, über sich zu sehen. Mal schwebend wie ein Schal, der im Wind flattert. Oder als kriechenden Sandwurm am Strand. Einmal berichtet sie im flotten Ton einer Sportreporterin, wie sie aus dem Flug im Kettenkarussell mit einer gläsernen Murmel genau in eine der Blechdosen traf, die ein Schausteller zum Zielwerfen aufgereiht hatte. Oder dass ein Sommerferienerlebnis, worüber sie in der Schule erzählen soll, plötzlich zu einer abenteuerlichen Schlittenfahrt wird, in der sie Leuten begegnet, die völlig in Fell gekleidet sind. Fast jeder, dem Daggi begegnet und der sich mit ihr unterhält, blickt sie zuerst zweifelnd an und fragt sich: Sagt sie jetzt die Wahrheit? Oder spinnt sie wieder und tischt mir eine ihrer Geschichten auf? Aber ihre Lehrerin erkennt Daggis Begabung und führt sie mit anderen Kindern zusammen, die ebenfalls Geschichten aufschreiben. Aus Spaß wie sie selbst oder um sich auf diese Weise von ihren kleinen Nöten oder Ängsten zu befreien. Am Lagerfeuer hören sie einander zu und neue Freundschaften entstehen. Zum ersten Mal spürt Daggi, dass sie und ihre neuen Freundinnen mit ihren Texten Einblicke in ihr Leben gewähren. Und das ist die Wahrheit, die wie ein schöner Diamant zu glänzen scheint. Am Schluss haben Daggi und ihre Eltern einen schönen Anlass für eine ganz besondere Feier. Geboren am 06.10. 1936 in Magdeburg, Schulbesuch in Staßfurt. Vermessungstechniker in Bergbau und Kataster. 1960 - 1964 Literaturinstitut Leipzig. Schauspieldramaturg. Freier Schriftsteller seit 1971. Verheiratet. Zwei Kinder. Bibliografie: Ich will einen Turm besteigen, 1974; als E-Book 2014 Ins Paradies kommt nie ein Karussell, 1976; als E-Book 2014 Lindenstraße 28, 1982; als E-Book 2012 Keine Flügel für Reggi, 1984; als E-Book 2012 Abschied von der Lindenstraße, 1986; als E-Book 2014 Vier Wochen Sommers, 1989; als E-Book 2014 Auch in der Ferne bist du nicht für mich verloren, 1994 Tango in der Düppler Mühle, 1998 Und hinter mir ein Loch aus Stille, 2000; als E-Book 2015 Zeit der Schneeschmelze, 2001; als E-Book 2016 Peggy Vollmilchschokolade, 2002; als E-Book 2016 Der Handschuhbaum, 2003 Schulschreiber -Tagebuch, darin: Der Mann im Haus bin ich, 2003 Sonntagspredigt oder Heimkehr auf die Insel, 2004; als E-Book 2016 Adolfchen und der 'doofe' Arm, 2005; als E-Book 2012 Sternie, Spinni und das Kleine Gespenst Kugelrund, 2006 Das Versteck im Wald, 2007; als E-Book 2016 Das Haus an der Milchstraße, 2008; als E-Book 2016 Nachtfahrten, 2009; als E-Book 2016 Als unser Weihnachtsmann Urlaub machte, 2009 Im Schatten der Milchstraße, 2010; als E-Book 2016 Tango in der Düppler Mühle, (Erweiterte Fassung), 2011 Knöpfchen und der Mann mit der Mütze, 2012; als E-Book 2016 Federschnee, 2013; als E-Book 2016 Mäxchen und Pauline, 2015 Flaschendrehen, 2016 Das Glashaus, 2016 Das Mädchen aus dem Spiegel, 2017 Beteiligung an 15 Anthologien Herausgabe von 20 Anthologien
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Weiterführende Informationen
Personen: Maaß, Siegfried
Maaß, Siegfried:
Das Mädchen aus dem Spiegel, 2017. - 130 S. Ill.
ISBN 9783956558382
Signatur: eBook - eMedium