Nichte Anne sucht mit Sohn Leon bei Tante Vera im Alten Land Obdach und setzt damit einen großen Veränderungsprozess in Gang.

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Rezension

Vera Eckhoff nimmt ihre Nichte Anne mit Sohn Leon bei sich auf, als diese nach einer gescheiterten Beziehung ein Heim brauchen. Vera ist zwar nicht begeistert, doch sie kennt die Not eines Flüchtlings und gibt ihrer Nichte ein Zuhause. Als Gegenleistung renoviert Anne Veras großes Bauernhaus im Alten Land. Allmählich lernen sich Tante und Nichte besser kennen, finden zueinander und setzen alte Familienmuster außer Kraft.
Es macht sehr viel Freude, diesem Hörbuch zu lauschen, denn Hannelore Hoger erzählt die "Geschichten in den Geschichten" mit ihrer markanten Stimme unterhaltsam, z.B. bei der Schilderung, wie eine Erzieherin mit Eltern umgeht oder was ein Tischler denkt beim Anblick von Laminat. Die Geschichte führt zurück in die Zeit der großen Trecks 1945, die Menschen aus Ostpreußen nach Schleswig-Holstein führte. Überaus geschickt und liebevoll verknüpft die Autorin die Lebenslinien der alteingesessenen Bauerfamilien und des "reingeschneiten Flüchtlingspacks", schildert mit Augenzwinkern, dass ein "schier" gehaltener Hof nicht gleich bedeutend ist mit einem intakten Familienleben und Freundschaften manchmal tragfähiger sind als Familienbande. Das Hörbuch bietet sehr gute Unterhaltung, ist auch in Nebensätzen noch durchdacht. Für alle Büchereien sehr zu empfehlen.

Rezensent: Leoni Heister

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Personen: Hansen, Dörte

Interessenkreis: Lesung