Harmel, Kristin
Das Verschwinden der Sterne Roman
Buch

Belarus Anfang der 1940er Jahre: Die Tochter eines deutschen Kommandanten wächst in den Wäldern Weißrusslands auf und wird zur Lebensretterin jüdischer Flüchtlinge.


Rezension

Als Zweijährige wird Jona von einer alten Jüdin aus der Berliner Wohnung ihrer Eltern entführt. Die Alte weiß, dass Jonas Vater ein strammer Nazi ist, und sie flüchtet mit Jona bis in den Nalibocka-Wald von Belarus, wo sie das Kind fernab der Zivilisation aufzieht. Durch die Alte lernt Jona die Flora, Fauna, die Tücken und Unterschlüpfe des Waldes kennen. Gleichzeitig lernt sie bei ihr verschiedene Sprachen. Durch ihre Erziehung, aber auch intuitiv macht Jona sich ihre Kenntnisse auch nach dem Tod der Alten zunutze. Sie rettet mehrere Juden, die vor den Nazis in die Wälder geflüchtet sind. Dadurch lernt Jona, in Gemeinschaft mit Menschen zu leben, was sie auch auf ihre Begegnung mit ihrem Vater vorbereitet, der in dieser Gegend stationiert ist.
Wie aus dem Nachwort hervorgeht, hat Harmel für diesen spannenden Roman ausführlich recherchiert und sogar Zeitzeugen befragt, die sich im Nalibocka-Wald vor den Zugriffen der Nazis retten konnten. Wohl auch deshalb gelingt es ihr, ihre sehr feinfühlig gezeichneten Figuren neben der sehr gut ausgearbeiteten fiktiven Protagonistin ebenso realistisch darzustellen wie den Plot selbst.

Rezensent: Adelgundis Hovestadt


Dieses Medium ist voraussichtlich bis zum 10.12.2024 ausgeliehen. Gerne können Sie es vormerken.

Weiterführende Informationen


Personen: Harmel, Kristin

Interessenkreis: Historisches

Harme

Harmel, Kristin ¬[Verfasser]:
Das Verschwinden der Sterne : Roman / Kristin Harmel ; übersetzt von Veronika Dünninger. - Deutsche Erstausgabe. - München : Knaur. - 394 Seiten ; 21 cm
Einheitssacht.: ¬The¬ forest of vanishing stars. - Aus dem Englischen übersetzt
ISBN 978-3-426-22771-8 Broschur : EUR 16.99

Zugangsnummer: 2024/0066 - Barcode: 2-1220308-4-00014385-1
Schöne Literatur - Buch