Historischer Roman über zwei Brüder aus dem Schwarzwald, die im 19. Jh. als Uhrmacher nach London gehen.

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Rezension

Zwei Hauptlinien verfolgt dieser historische Roman: Zum einen zeichnet er das Leben der Brüder Johannes und Ernst auf dem Fallerhof im Hochschwarzwald nach, zum anderen verfolgt er das von Prinzessin Alexandrina Victoria von Kent, die später Albert von Sachsen-Coburg und Gotha heiratet und Königin wird. Um die handelnden Personen und historischen Persönlichkeiten leichter zuordnen zu können, sind sie auf den ersten drei Seiten des Buches aufgelistet. Zurück zum Fallerhof: Johannes, der als Hoferbe vorgesehen ist, hat bei Baumfäll-Arbeiten einen schlimmen Unfall. Seine Verletzungen sind so schwer, dass er behindert zurückbleibt und den Hof nicht mehr führen kann. Der jüngere Bruder Ernst, der autistische Züge zeigt, aber ein großes Talent zum Reparieren und Fertigen von Uhren hat, ist ihm eine große Hilfe und bringt Johannes dazu, durch hartes Training einen Teil seiner körperlichen Fähigkeiten zurückzugewinnen. Auf der anderen Schiene gelingt es dem Autor, ein berührendes und menschliches Bild der Königsfamilie zu zeichnen. Ernst und Johannes ziehen nach London, bauen sich dort als Uhrmacher ein neues Leben auf. Durch die Kinderfrau Sophia bekommen sie auch Aufträge aus dem Königshaus und werden sogar Zeugen eines Attentats auf die Königsfamilie. - Das Uhrmacherhandwerk, das für die beiden Brüder eine immer wichtigere Rolle spielt, wird geschildert, aber nicht in überladener Breite. Parallel werden auch kleine Geschichten in die großen Spannungsbögen eingegliedert, was die ganze Erzählung noch lebendiger werden lässt. Das Buch ist unterhaltsam und spannend zu lesen und für Freunde von historischen Romanen sehr zu empfehlen.

Rezensent: Gerd Fleder

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Personen: Dorweiler, Ralf H.

Interessenkreis: Historisches