Die gesammelten Glossen des Vaters von vier Töchtern.
Rezension
Im Zeitmagazin sind sie schon erschienen, als regelmäßige Kolumne unter dem Titel "Prüfers Töchter". Bunt gemischt stellt der Journalist seine alltäglichen Erlebnisse mit den vier Mädchen vor. Das Band reicht vom "wertvollen" Holzstück der jüngsten, die noch den Kindergarten besucht, bis zu Gesprächen mit der ältesten, die schon studiert und in einer WG lebt. Eingestreut ist - durch entsprechende Hinweise der Töchter - der Versuch Prüfers, mit seiner Angst vor dem Autofahren fertig zu werden. Es klingt für den Normalfahrer drollig, wie er den Berliner Stadtverkehr wahrnimmt. Und die ganzen Erfahrungen des mittleren Wahnsinns fasst der kurze Epilog zusammen: Wie der Papa alle pädagogischen Vorsätze wie beschränkte Handynutzung über Bord wirft, damit seine pubertierende mittlere Tochter mit ihm ein- und ausparken übt. - Die kurzen Episoden sind sehr lebensnah; in der ein oder anderen Form haben wohl alle Eltern sie schon erlebt. So lacht der eine bei der Lektüre hellauf, während der andere eher bedröppelt sich an Eigenes erinnert. So punktgenau die einzelnen Kolumnen sein mögen, wenn man mehrere hintereinander liest, verflacht sich der Eindruck. Aber das ist eine häufige Wahrnehmung, wenn viele pointierte Texte aneinandergereiht sind. Ideal für Leser/innen, die gerne immer nur ein kurzes Stück lesen wollen.
Rezensent: Pauline Lindner
Personen: Prüfer, Tillmann
Prüfe
Prüfer, Tillmann:
Kriegt das Papa, oder kann das weg? : ein Vater und vier Töchter / Tillmann Prüfer. - Originalausgabe. - Hamburg : Kindler, 2019. - 221 Seiten ; 20 cm, 254 g
ISBN 978-3-463-40719-7 Festeinband : EUR 18.00
Schöne Literatur - Buch