Avery entdeckt die tragische Vergangenheit ihrer Großmutter, die ihrer Familie entrissen und als Adoptivkind verkauft wurde.
Rezension
Um ihren kranken Vater zu unterstützen und gegebenenfalls seine Position als Senator für South Carolina zu übernehmen, kehrt die dreißigjährige Avery in ihre Heimatstadt zurück. Während eines PR-Termins in einem Pflegeheim wird sie von einer älteren Dame angesprochen, auf deren Nachttisch ein Foto von Averys Großmutter steht. Nach einigen Nachforschungen verfestigt sich Averys Eindruck, auf ein lange gehütetes Familiengeheimnis gestoßen zu sein. Im Wechsel mit den Geschehnissen der Gegenwart wird ein zweiter Zeitstrang im Jahr 1939 erzählt: Die hochschwangere Mutter der zwölfjährigen Rill und ihrer Geschwister wird von ihrem Hausboot in ein Krankenhaus gebracht, wo sie Zwillinge gebiert. Dort wird ihr unter Vorspieglung falscher Tatsachen das Sorgerecht für ihre Kinder abgenommen, die von der sogenannten Tennessee Children's Home Society abgeholt und in ein Heim gebracht werden. Unter unzumutbaren Bedingungen, täglichen Demütigungen und Missbrauch warten die Kinder auf Adoptiveltern, an deren Zahlungen sich die Leiterin der Gesellschaft persönlich bereichert. - Lisa Wingates Roman beleuchtet ein wenig bekanntes, aber schockierendes Kapitel US-amerikanischer Geschichte, das insbesondere durch Rills Perspektive überaus eindringlich und berührend vermittelt wird. Sehr zu empfehlen für jeden Bestand! (Übers.: Andrea Brandl)
Personen: Wingate, Lisa
Winga
Wingate, Lisa:
Libellenschwestern : Roman / Lisa Wingate. - 1. Aufl. - München : Limes, 2018. - 478 S. ; 22 cm. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-8090-2690-7 fest geb. : EUR 22,00
Schöne Literatur - Buch