Ein Ölgemälde verbindet das (Liebes-) Schicksal zweier Frauen aus verschiedenen Generationen, die beide lange Zeit ihrer großen Liebe hinterhertrauern.
Rezension
Im Zweiten Weltkrieg muss der deutsche Pilot Wilhelm im Garten des Darmstädter Wohnhauses, in dem Lotte lebt, notlanden. Obwohl die Begegnung nur kurz ist, ist es für beide Liebe auf den ersten Blick. Immer wieder treffen sie sich, doch Lotte plagt das Gewissen, denn sie ist mit dem überzeugten Nazi Hans verlobt. Wilhelm dagegen leistet Widerstand. Er heiratet, statt Lotte, die Tochter eines Nazis, um an nötige Informationen zu gelangen. Das Einzige, was Lotte - außer der gemeinsamen Tochter - bleibt, ist das Bild mit Kalifornischem Mohn, das Wilhelms im US-amerikanischen Exil lebender Bruder gemalte hat. Verknüpft mit diesem Bild wird parallel die 2015 spielende Liebesgeschichte von Lottes Enkel Henry mit Hazel erzählt, die in einem ähnlichen Muster unglücklicher Liebe aufgebaut ist. In diesem spannenden Roman voller sensibel gezeichneter Figuren thematisiert Einwohlt auch realistisch den Terror der Nazizeit mit seinem Fanatismus, der Judenverfolgung und den Schrecken des Krieges. Die Handlung in der Gegenwart ist durch Jahresangaben und ein anderes Schriftbild abgegrenzt, wodurch die verschiedenen Zeitebenen leicht unterscheidbar werden.
Personen: Einwohlt, Ilona
Einwo
Einwohlt, Ilona:
Mohnschwestern : Roman / Ilona Einwohlt. - Originalausgabe, 1. Auflage. - Hamburg : Harper Collins, 2020. - 349 Seiten
ISBN 978-3-95967-400-3 fest geb. : EUR 22.00
Schöne Literatur - Buch