Ein junger Witwer überwindet seine Verzweiflung nach dem Tod seiner Frau und kümmert sich um seine Töchter.
Rezension
Nach dem Unfalltod seiner Frau Laura stürzt sich der verzweifelte Tom in seine Arbeit, verdrängt seine Gefühle und vergisst fast seine Töchter Evie und Lola, um die sich liebevoll seine Schwiegermutter Linda kümmert. Doch Linda bemerkt, wie sehr die Mädchen unter der Unzugänglichkeit des Vaters leiden; ihr wird klar, dass sie ihn mit den beiden allein lassen muss, damit er sich auf sie konzentriert. So beschließt sie, für ein halbes Jahr eine Freundin in Australien zu besuchen. Tom wird dadurch gezwungen, sich um die Töchter zu kümmern und stellt sich allmählich seinen Gefühlen. - Die Geschichte wird abwechselnd aus Toms und Lindas Perspektive erzählt, wobei Linda lernt, ihr Helfersyndrom zu überwinden und an sich selbst zu denken. Der Autor fühlt sich gut in die 8- und 13-jährigen Mädchen ein und wird nie kitschig; er erzählt berührend, melancholisch und mit viel Situationskomik. Der deutsche Titel spielt auf den Bestseller von Anna Gavalda an ("Zusammen ist man weniger allein"); es handelt sich aber um ein völlig anderes Thema. Der Originaltitel "The Hope Family Calendar" ist viel passender und weniger kitschig. Leichte Unterhaltung - bestens für alle Büchereien geeignet. (Übers.: Katja Bendels)
Personen: Gayle, Mike
Gayle
Gayle, Mike:
Nur zusammen ist man nicht allein : Roman / Mike Gayle. - Dt. Erstausg., 1. Aufl. - Berlin : Insel-Verl., 2017. - 377 S. ; 19 cm. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-458-36316-3 kt. : EUR 10,00
Schöne Literatur - Buch