Vier Kinder wachsen auf einem Bauernhof auf - glücklich, so die spätere Erinnerung. Doch dann schreibt der Jüngste ein Buch über eine Kindheit voller Leid und Gewalt.
Rezension
Die Geschichte spielt im Norden Englands auf einem einsamen Bauernhof. Vier Kinder wachsen hier auf: May, Berenice, Colin und Frank. Das Leben auf dem Hof ist mühsam, die Arbeit hart, aber in der Rückschau denken die Geschwister gern an die Zeit zurück. Sie liebten ihre Eltern, sie hatten eine glückliche Kindheit. Bis der jüngste der Familie, Frank, der in London Journalist ist und in der Familie schon immer der Außenseiter war, ein Buch schreibt. Über einen Jungen, dessen Kindheit geprägt war von Leid und Gewalt. Das Buch erobert die Bestsellerlisten und irgendwann ist klar: Der Junge, über den er da schreibt, das ist er selbst. Die anderen drei Geschwister sind fassungslos, die Erinnerung an ein heiles Familienleben kippt.
Die Geschichte der vier Geschwister entwickelt einen ungewöhnlichen Sog, hat mehr als eine überraschende Wendung. Bitte nicht durchs Buch hasten (was man versucht ist zu tun), denn am Ende gibt es einen entscheidenden Hinweis. Wäre schade, würde man den verpassen.
Rezensent: Christine Westermann
Personen: Hill, Susan
Hill
Hill, Susan ¬[Verfasser]:
Stummes Echo : Roman / Hill, Susan. - Zürich : Kampa Verlag, 2019. - 164 S. - aus dem Englischen übersetzt von Andrea Stumpf
ISBN 978-3-311-21007-8 : EUR 18,00
Schöne Literatur - Buch