Die junge Ärztin Ricarda kämpft Ende des 19. Jh. gegen viele Vorurteile, wird schwanger, heiratet, zieht von Berlin nach München - und wieder zurück.
Rezension
Nun ist es soweit: 1890 heiratet die junge Ärztin Ricarda (s. "Licht der Welt", BP/mp 18/924). Nicht ihre große Liebe Siegfried, sondern Georg. Ein Akt der Vernunft, denn nach einer Vergewaltigung ist sie schwanger und kann nicht warten. Georg liebt sie und möchte sie schützen. Doch der Preis ist hoch, denn Ricarda muss Berlin verlassen und zu ihm nach München ziehen. Dort ist sie die einzige weibliche Ärztin und wird kaum akzeptiert. Besonders schwer wird es nach Georgs tödlichem Unfall, nun ist Ricarda mit ihren mittlerweile zwei Kindern ganz den Intrigen ihrer Verwandtschaft ausgeliefert. Doch sie kämpft sich durch, zieht zurück nach Berlin und trifft dort Siegfried wieder.
Der zweite Band um die engagierte junge Ärztin Ricarda zeigt wieder einmal, wie schwer es berufstätige Frauen an der Wende vom 19. zum 20. Jh. hatten. Ein ständiges Ringen um Anerkennung, ein Kampf gegen Windmühlenflügel. Im Schwerpunkt geht es hier allerdings um Liebe, Hoffnung und Enttäuschung. Spannend und gefühlvoll, sehr lesenswert.
Rezensent: Tina Schröder
Serie / Reihe: Ricarda Thomasius / Helene Sommerfeld 2
Personen: Sommerfeld, Helene
Somme
Sommerfeld, Helene:
Stürme des Lebens : Roman / Helene Sommerfeld. - Orig.-Ausg. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt Taschenbuch-Verl., 2018. - 613 S. ; 19 cm. - (Ricarda Thomasius / Helene Sommerfeld; 2) (rororo ; 27400)
ISBN 978-3-499-27400-8 kt. : EUR 9,99
Schöne Literatur - Buch