Ein Familienschicksal im geteilten Deutschland.
Rezension
Ende der 50er Jahre zieht die Familie Alexander mit ihren fünf Kindern vom Chiemsee nach Erfurt, da sich für den Vater die Chance bietet, dort Direktor des Zoos zu werden. Bruno, der einzige Sohn, ist ein großes musikalisches Talent, spielt Geige und wird schließlich Konzertmeister im Erfurter Orchester. Seine Schwestern sind gute Schülerinnen und planen ein Studium. Nachdem die Mauer gebaut wurde, verändert sich das Leben drastisch, da der Vater einen Partei-Eintritt verweigert. Er verliert seinen Posten im Zoo und muss sich mit einer Stelle begnügen, die seiner Qualifikation widerspricht. Die Repressionen steigern sich, als es Bruno gelingt, in den Westen zu fliehen. Als er zurückkehrt, um seine sterbende Mutter noch einmal zu sehen, wird er in Bautzen eingekerkert, auch sein Vater wird dorthin gebracht. Zurück bleibt eine zerstörte Familie.
Hera Lind hat wahre Geschichten in ihren Roman eingefügt. Mitreißend verfasst und berührend dargestellt, wie Menschenleben durch das Unrechtsregime zerstört wurden. Ein Buch, das unter die Haut geht. Allen Büchereien zu empfehlen.
Personen: Lind, Hera
Lind
Lind, Hera:
Über alle Grenzen : Roman nach einer wahren Geschichte ; [eine wahre Geschichte über das Schicksal einer Familie im geteilten Deutschland] / Hera Lind. - München : Diana, 2019. - 383 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-453-29188-1 fest geb. : EUR 20,00
Schöne Literatur - Buch