Das Schicksal einer deutschen Aussiedlerfamilie in Russland zur Zeit der Zarin Katharina.
Rezension
Zarin Katharina II. plant die Besiedlung ländlicher Gebiete entlang der Wolga. Dafür schickt sie Werber nach Deutschland, die Land, Haus und ein beträchtliches Startkapital anbieten. Viele deutsche Familien gehen auf die verlockenden Angebote ein, so auch Familie Reiche. Vater Reiche ist von Hause aus Kirchenmaler, betätigt sich aber als Kunstfälscher, um seine Frau und die drei heiratsfähigen Töchter einigermaßen zu ernähren. Da er immer wieder von der Obrigkeit verfolgt wird, hofft die Familie in Russland endlich sesshaft werden zu können und ihr Glück zu machen. Die Überfahrt und die anschließende Reise durch das winterliche Russland erweisen sich als große Strapaze. Auch in der neuen Heimat hat die Familie zu kämpfen. Die ungewohnt harte körperliche Arbeit als Bauern muss sie erst lernen und dann droht noch Gefahr durch die Überfälle von Kirgisen. Die drei Töchter kämpfen nicht nur um den Lebensunterhalt, sondern jede Einzelne auf ihre Art um ihr Liebesglück. - Eindrucksvoll schildert die Autorin die Pionierarbeit der Wolgadeutschen anhand des Schicksals der Familie Reiche. Ein wunderbarer historischer Roman, der sich spannend und in einem Rutsch liest.
Personen: Thorn, Ines
Thorn
Thorn, Ines:
Wolgatöchter : historischer Roman / Ines Thorn. - 1. Aufl. - Reinbek bei Hamburg : Wunderlich, 2014. - 379 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-8052-0862-8 fest geb. : 16,95
Schöne Literatur - Buch