Seit dem Tod seines Zwillingsbruders, an dem er sich schuldig fühlt, ist der kleine Yannis verstummt, verharrt in Trauer und Apathie. Seine ältere Schwester Melina entdeckt eines Tages, daß er beim Spiel mit wilden Delphinen vor Kretas Küste Selbstvertrauen und Lebensfreude zurückgewinnt. Als der Vater Melina für die Übertretung seines Verbotes, an den Strand zu gehen, strafen will, bricht Yannis sein Schweigen und spricht sein erstes Wort. Die ebenso poetische wie abenteuerliche Erzählung ist mehrschichtig. Zum einen geht es um die Annäherung der Delphine, denen man Intelligenz und eine besondere Sensibilität zuschreibt, an den verstörten Yannis; zum anderen um den Konflikt zwischen dem in starren Traditionen gefangenen Vater und Melina, die sich über seine Verbote hinwegsetzt, oft indem sie Schläge im Kauf nimmt. Wenn auch die Heilung Yannis' arg einfach erscheint, so ist doch eine spannende Geschichte entstanden, die nicht zuletzt wegen der bekannten Autorin viele LeserInnen finden wird. - Breit empfohlen.
Personen: De Cesco, Federica
De Cesco, Federica:
Melina und die Delfine / Federica De Cesco. - 5. Aufl. - W : Arena, 1999. - 238 S.
ISBN 978-3-401-04567-2 fest geb.
Jugendbücher (bis 12 Jahre) - Signatur: De Ce - Buch