Sehr persönlich gehaltenes Faktenbuch über Demenz. (BO) Der Vater der Autorin ist an Demenz erkrankt. Es bleibt keine andere Wahl als der Umzug in eine stationäre Einrichtung. Die Autorin spricht offen über die vielen Fragen, Gewissenskonflikte und Probleme, die sich ihr und ihrer Schwester deshalb stellen. Mit viel Einfühlungsvermögen beschreibt sie das Leben im Demenz-Wohnbereich des Heimes, in dem ihr Vater die letzten zwei Jahres seines Lebens verbringt. Die Schilderung des Heimlebens ist geprägt von Achtung und Respekt vor dem, was die dort Tätigen leisten, und von einer großen Sympathie zu den BewohnerInnen und deren Eigenheiten. Auch hier werden die LeserInnen einbezogen in die Gedanken, Überlegungen und Entscheidungen, mit denen sich berufstätige Angehörige tagtäglich auseinandersetzen müssen. Wie viele andere Angehörige erlebt auch Bettina Tietjen diese Zeit als Jahre, die ihr eine neue Nähe zu ihrem Vater schenken. Jeder, der mit demenzkranken Menschen zu tun hat, findet sich in diesem Buch wieder. Der lockere Stil, mit dem es gelingt, auch in angespannte und schwierige Situationen hineinzuführen, macht es zu einer Hilfe für Angehörige, die Rat und Erfahrungsaustausch suchen. Einige sehr persönliche Fotos aus dem Familienalbum verstärken den Eindruck, mit diesem Buch von einer guten Freundin ernst genommen und unterstützt zu werden. *bn* Hanns Sauter

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Personen: Tietjen, Bettina