Nein, leicht hat es die 11-jährige Polleke gewiss nicht: Mimun hat mit ihr Schluss gemacht, weil seine Eltern, gläubige Muslime, nicht erlauben, dass er mit einer Niederländerin befreundet ist. Ihre allein erziehende Mutter, eine liebenswerte Chaotin, hat ein Verhältnis mit Pollekes Klassenlehrer begonnen, kritisch beäugt von Nachbarn und Mitschülern. Doch gerade, als sich alle (besonders Polleke) daran gewöhnt haben, löst die Mutter die Verbindung, weil sie sich mit dem nüchternen, aufrichtigen Mann langweilt. Pollekes Vater, den sie vergöttert, taucht nur sporadisch auf, und Polleke muss entdecken, dass er kein Dichter ist, sondern ein unsteter Träumer, der seinen Lebensunterhalt mit Dealen und Schnorren bestreitet. Aber Polleke lässt sich nicht unterkriegen, unterstützt durch liebevolle, tolerante Großeltern gewinnt sie Kraft, indem sie ihre Gedanken und Gefühle in kunstvoll stilisierten Gedichten zum Ausdruck bringt. Ein starkes Buch über ein starkes, optimistisches Mädchen, das einen künstlerischen Weg gefunden hat, um sich mit seinen Problemen auseinander zu setzen. Sehr empfohlen.

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Personen: Mai, Manfred Kuijer, Guus

Schlagwörter: inderbuch Geschiedene Mutter Liebesbeziehung Klassenlehrer Tochter