Geest, Simon van der
Das Abrakadabra der Fische
Buch

Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Anita Ruckerbauer; Berührende Geschichte um ein streng gehütetes Familiengeheimnis und ein starkes Mädchen, das es lüften will. (ab 10) (JE) Die 12-jährige Vonkie wird für eine Woche bei ihrem Opa abgeliefert, denn die Eltern stecken gerade in einer Krise. Vonkie ist nicht begeistert - was soll sie hier auf diesem entlegenen holländischen Polder, wo die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Doch schon bald merkt Vonkie, dass Opa unglaublich gut Geschichten erzählen kann. Er erzählt ihr von seiner Familie, seinen sechs Brüdern und den Streichen, die sie sich gegenseitig gespielt haben. Er erzählt von Wintern, in denen sie mit den Schlittschuhen über das Eis zur Schule gefahren sind. Besonders viel erzählt er von "Beule", seinem älteren Bruder, dem er besonders nahe gestanden ist. Aber bald wird Vonkie klar, dass etwas Schlimmes zwischen den Brüdern vorgefallen sein muss, denn Beule ist völlig aus Opas Gegenwart gestrichen. Und irgendwie hat das Ganze mit der halbverfallenen Mühle in der Nachbarschaft zu tun, der auch nur nahe zu kommen der Großvater streng verboten hat. Umso mehr brennt Vonkie darauf, das Geheimnis zu lüften. Unterstützung bekommt sie dabei von ihrem Cousin Sven. Simon van der Geest, mit "Krasshüpfer" für den deutschen Kinder- und Jugendliteraturpreis nominiert, erzählt hier ein Stück weit die Geschichte seiner Familie. Und er macht das ausgesprochen spannend und mit viel Herz und Humor. Seine Heldin ist eine starke Persönlichkeit und nicht sehr mädchenhaft, weshalb man das Buch auch Buben empfehlen kann - und Erwachsenen sowieso. ---- Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp) Autor: Daniel Mascher; Manchmal müssen Töchter aus dem Weg sein. Wenigstens denken sich das Vonkies Eltern, die ihre Beziehung überdenken möchten und das Mädchen deswegen zu Opa aufs Land bringen. Das passt der 12-Jährigen überhaupt nicht: nichts als Gras und Wasser und Kühe um sie herum. Wo soll man da etwas erleben? Und dann verhält sich Opa komisch, zerreißt ungelesene Briefe und zieht sich mit seiner Angel auf den Deich zurück. Und warum darf sie nicht zu der Mühle, zu der Opa nachts heimlich hinschleicht? Vonkie erkennt mit der Zeit, dass sie in einer Landschaft voller Geschichten gelandet ist, die ihr Opa nach und nach preisgibt, so dass sie schließlich unwillkürlich auf ein dunkles Familiengeheimnis stößt. Das Abrakadabra der Fische ist sehr geschickt in Form einer Novelle mit Rahmen- und Binnenerzählung gestaltet, wobei die von Goethe definierte "unerhörte Begebenheit" für die jungen Leserinnen und Leser des 21. Jahrhunderts nicht mehr so leicht nachvollzogen werden kann. Aber genau das wird gezielt angesprochen, um im scheinbar Alltäglichen und wenig Spektakulären die große Tragik und die großen Spannungen des Lebens zu erkennen. Es geht darum, Schwierigkeiten zu akzeptieren und damit umzugehen lernen bzw. sich daran zu gewöhnen, dass Menschen unterschiedlich und manche einfach anders sind. Und wie schafft man es, Menschen miteinander zu versöhnen? Reicht dazu eine alte Keksdose? Äußerst angenehm sind die recht kurzen, überschaubaren Kapitel, die auch Leseeinsteigern oder Lesemuffeln eine gute Einteilung erleichtern, wobei jedes Mal als Belohnung eine spannende Episode winkt.


Rezension


Dieses Medium ist verfügbar.

Personen: Pressler, Mirjam Geest, Simon van der Kunert, Almud

Geest, Simon van der:
¬Das¬ Abrakadabra der Fische / Simon van der Geest. Aus dem Niederl. von Mirjam Pressler. Vignetten von Almud Kunert. - Stuttgart : Thienemann, 2019. - 314 S. : Ill.
ISBN 978-3-522-18484-7

Zugangsnummer: 8098
Neue Mittelschule - Signatur: NMS Gees - Buch