Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Elisabeth Zehetmayer; Bilderreich und stilsicher erzähltes Kinderbuch vom Überleben einer amerikanischen Familie am Rande der Wildnis in der Zeit der "großen Depression". (ab 12) (JE) Börsenkrach und Weltwirtschaftskrise zwingen 1934 eine fünfköpfige Familie ihr gewohntes Leben in der Stadt aufzugeben und sich in der Wildnis Maines eine neue Existenz aufzubauen. Die bereits 2018 mit dem Katholischen Kinder- und Jugendliteraturpreis ausgezeichnete amerikanische Autorin Lauren Wolk hat diese zu Herzen gehende Familiengeschichte ganz aus der Perspektive der zwölfjährigen Tochter verfasst. Ellie ist ein sehr naturverbundenes, mutiges Mädchen, das sich rasch an das karge, arbeitsreiche Leben am Echo Mountain gewöhnt hat. Mit großer Empathie begegnet sie Tier und Mensch. Als ihr Vater durch ein tragisches Unglück ins Koma fällt, folgt Ellie unbeirrt ihrer inneren Stimme, "der Flamme in ihrer Brust". Auf ihrer Suche nach einer wirksamen Heilmethode lernt sie die BewohnerInnen des "Echo Mountain" besser kennen. Stets um das Wohl der anderen bemüht, widersetzt sie sich tatkräftig allen auftauchenden Problemen und greift dabei auch zu unkonventionellen Mitteln. Die Heilkräfte der Natur, die Frage nach dem eigenen Lebensplan, Freundschaft, der Umgang mit Verlust und Trauer, aber auch Vorurteile sind die zentralen Themen dieser nostalgischen Geschichte, die mit einer Fülle von dramatischen Spannungselementen, ruhigen Momentaufnahmen, einer magischen Erzählweise und einer starken Hauptfigur aufwartet. Da und dort wirken Ellies Selbstreflexionen etwas zu abgeklärt für eine Zwölfjährige, doch alles in allem vermag diese heimelige Geschichte, die an "Unsere kleine Farm" von Laura Ingalls Wilder denken lässt, zu begeistern. Birgitt Kollmann hat Lauren Wolks poesiereichen Text mit viel Sprachgefühl ins Deutsche übertragen. Ein großes Leseerlebnis für alle ab 12 Jahren.

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Rezension

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Personen: Kollmann, Birgitt Wolk, Lauren