Janisch, Heinz
Wie war das am Anfang
Buch

Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/) Autor: Wendelgard Beikircher; Annotation: Eine Schöpfungsgeschichte mit außergewöhnlichen Bildern Rezension: "Wie war das am Anfang, als Gott an mich gedacht hat?" Mit dieser Frage beginnt das Bilderbuch, das Heinz Janisch seiner neugeborenen Tochter gewidmet hat. Schlicht und einfach reihen sich darin assoziative Fragen aneinander und mutmaßen über den Willen Gottes, das Geheimnis der Schöpfung und der menschlichen Existenz. Unweigerlich werfen sie die LeserInnen auf sich selbst zurück und regen zu kreativen Gedankenspielen an: allein schon die Vorstellung, womöglich ein Seestern am Meeresgrund zu sein, eine Schnecke mit einem zerbrechlichen Haus oder ein weithin sichtbarer Stern, beflügelt die kindliche Fantasie und wirft je nach Altersstufe weitere philosophische und emotionale Fragen zum eigenen Leben auf Linda Wolfsgruber begleitet die Suche nach Antworten mit wenigen Figuren und einfachen Bildelementen auf großflächigen und zunächst sehr leeren Doppelseiten. Diese füllt sie zunehmend mit gezeichneten, collagierten, gedruckten, gerissenen und paraffinierten Bildern und lässt darin auf eigenwillig strukturiertem Hintergrund und archaischer Patina nach und nach eine faszinierende Schöpfungsgeschichte entstehen. Einzelne Elemente aus dem Mikrokosmos der Vorzeit greift die Illustratorin immer wieder auf und führt diese auf viel flächigem Raum, dessen Eindringlichkeit die zarten Pastelltöne unterstreichen, weiter. Die eindrucksvoll reduzierte und luftige künstlerische Gestaltung vermittelt eine offene, spirituelle Atmosphäre und lässt der Phantasie zum Ausfüllen der Leerräume genügend Platz. Eine Schöpfungsgeschichte, die Heinz Janisch in einen ganz persönlichen Rahmen stellt, der am Vorsatzpapier mit der Geburt von Lilli und einem Stern am Himmel beginnt und einen Bogen spannt über die Geschichte hinaus: "Spannend." ---- Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Reinhard Ehgartner; 'Wie war das am Anfang, als Gott an mich gedacht hat? Mit dieser Frage, der weitere Fragen folgen, wird man hereingeholt in eine kleine-große Schöpfungsgeschichte. Von der Welt ist die Rede und von einem Ich, das im Werden ist, sich in die Schöpfung hineinbegibt und staunend zugeht auf die Möglichkeiten des Seins. Das Sein des Steins und das Sein des Baumes, das Sein von Kaktus, Rentier und Fisch, von Schneeflocke und Eisbär, von Tiger und Schnecke. Groß ist die Welt in diesem Bilderbuch, in ihren Harmonien wie in ihren Gegensätzen, erhaben, still und schön. In ruhigem Ton und mit kindlichem Ernst stellt Heinz Janisch seine Fragen an die Welt und berührt damit den Saum des Seins. In erdigen, sandigen Farbverläufen, lebendigen Strukturen und collagierten Elementen öffnet Linda Wolfsgruber ihren Bilderkosmos und gibt dem Unbelebten den gleichen Raum und Rang wie Flora oder Fauna oder dem menschlichen Leben. Wer so tief fragend auf die Welt zugeht, hat das Recht auf eine Anwort. Sie erfolgt am Ende: "Gott sagte: Du wirst ein Mensch sein. So ist es. Jetzt. Spannend." Ein Mädchen mit einer Springschnur hüpft ernsthaft spielend, wie nur Kinder es können, in diese seine neue Welt hinein. Von einer Lilli ist in der Widmung die Rede, ihrer Ankunft ist dieses Bilderbuch zugedacht. Herzlich willkommen Lilli in dieser deiner Welt. ---- Quelle: STUBE (http://www.stube.at/) Wie weit zurück kann der Mensch von sich denken, woran kann er sich erinnern? Und gibt es auch noch ein Davor? Eine Zeit, als der Mensch selbst nur ein Gedanke war? Und wer hat diesen Gedanken von mir als Menschen gedacht? Das Ich dieses ganz reduziert gearbeiteten Bilderbuchs stellt diese Frage nach sich selbst als Frage nach dem Vorstellungswillen Gottes: Wie war das am Anfang, als Gott mich gedacht hat? In doppelseitigen, farblich stark zurückgenommenen Illustrationen wird voller Zärtlichkeit verbildlicht, welche Vorstellungen Gott sich gemacht haben könnte von diesem Ich. Wollte er, dass ich ein Vogel werde, hoch in der Luft? Ein Hund an der Leine? Ein Apfel, der den Hügel hinabrollt? Linda Wolfsgruber formt Körper, Landschaften, Vorstellungen aus scheinbar hauchdünnem Papier und fragilen Konturen - und setzt so die Schichten der Vorstellungskraft aufeinander, aneinander, gegeneinander. Bis Gott letztlich spricht und alles nicht nur gut, sondern mehr noch: spannend wird. Mit einem neuen Menschen - in diesem Fall Lilli. *STUBE* Wie weit zurück kann der Mensch von sich denken, woran kann er sich erinnern? Und gibt es auch noch ein Davor? Eine Zeit, als der Mensch selbst nur ein Gedanke war? Und wer hat diesen Gedanken von mir als Menschen gedacht? Das Ich dieses ganz reduziert gearbeiteten Bilderbuchs stellt diese Frage nach sich selbst als Frage nach dem Vorstellungswillen Gottes: Wie war das am Anfang, als Gott mich gedacht hat? In doppelseitigen, farblich stark zurückgenommenen Illustrationen wird voller Zärtlichkeit verbildlicht, welche Vorstellungen Gott sich gemacht haben könnte von diesem Ich. Wollte er, dass ich ein Vogel werde, hoch in der Luft? Ein Hund an der Leine? Ein Apfel, der den Hügel hinabrollt? Linda Wolfsgruber formt Körper, Landschaften, Vorstellungen aus scheinbar hauchdünnem Papier und fragilen Konturen - und setzt so die Schichten der Vorstellungskraft aufeinander, aneinander, gegeneinander. Bis Gott letztlich spricht und alles nicht nur gut, sondern mehr noch: spannend wird. Mit einem neuen Menschen - in diesem Fall Lilli. Das Fest der Geburt wird damit eingebunden in einen Lebenszyklus, der weit über ein Lebensalter hinausreicht. Wie weit zurück kann der Mensch von sich denken, woran kann er sich erinnern? Und gibt es auch ein Davor? Eine Zeit, als der Mensch nur ein Gedanke war? Und wer hat diesen Gedanken von mir als Menschen gedacht? Das Ich dieses ganz reduziert gearbeiteten Bilderbuches stellt diese Frage nach sich selbst als Frage nach dem Vorstellungswillen Gottes: "Wie war das am Anfang, als Gott mich gedacht hat?" Es entspinnt sich die Vorstellung eines göttlichen Gedankenspiels, das illustratorisch als Spiel aus dem Nichts heraus komponiert ist. Denn wie schon Bart Moeyaert und Wolf Erlbruch in ihrem Schöpfungsbuch Am Anfang" festgehalten haben: "Am Anfang war das Nichts. Das kannst Du dir schwer vorstellen. Du musst alles, was es jetzt gibt, weglassen." In Linda Wolfsgrubers doppelseitigen, farblich stark zurückgenommenen Illustrationen, zeigt sich dieses Nichts weniger als Leere, denn als entleerte Welt. Mit Magie und Zärtlichkeit werden jene Vorstellungen, die Gott sich vom Ich gemacht haben könnte in Szenerien gesetzt, die ihrerseits sehr vorsichtig Bild-Vorstellungen erproben. Landschaften und Körper werden aus scheinbar hauchdünnem Papier und fragilen Konturen geformt, Bewegungen zaghaft erprobt; selbst der Tiger im Sprung irritiert dabei nicht die Schnecke mit einem zerbrechlichen Haus. Schichten der Vorstellungskraft werden in den durchscheinenden, linierten, gerissenen, in ihrer Übermalung noch brüchig erscheinenden Papieren aufeinander, aneinander und gegeneinander gesetzt; darauf zeichnen sich "archaische Figuren" ab, wie Jens Thiele sie in seiner Rezension des Buches in der Kinder- und Jugendbuchbeilage der ZEIT benennt: Immer neu wird also im göttlichen Gedankenspiel auf die Frühzeitlichkeit der Erde zurückgegangen immer neu wird der Mensch aus dem Anfang schlechthin gedacht. Scheinbar unbelastet von der Biographie der Erde und der Biographie seiner selbst. "Wollte er, dass ich ein Vogel werde, hoch in der Luft? Ein Hund an der Leine? Ein Apfel, der den Hügel hinabrollt?" Das Gedankenspiel dynamisiert sich bis Gott letztlich spricht und alles nicht nur gut, sondern mehr noch: spannend wird. Mit einem neuen Menschen in diesem Fall Lilli. Kröte des Monats *STUBE* Heidi Lexe *STUBE*


Rezension


Dieses Medium ist verfügbar.

Personen: Janisch, Heinz Wolfsgruber, Linda

Janisch, Heinz:
Wie war das am Anfang / Heinz Janisch ; Linda Wolfsgruber. - Wien : Wiener Dom-Verl., 2009. - [14] Bl. : überw. Ill. (farb.)
ISBN 978-3-85351-212-8

Zugangsnummer: 8911
Erzählungen und Romane - Signatur: JE Jani - Buch