In Dänemark herrscht Anarchie, die Reichen haben sich auf der Insel Lolland eine heile Welt erschaffen, Drohnen übernehmen alltägliche Aufgaben. Alles was nicht in diese Bilderbuchwelt passt, wie Flüchtlinge oder Asylsuchende, wird nach Mozambique in eine riesige Containerstadt verfrachtet.
Dänemark in naher Zukunft: In den größeren Städten toben Straßenkämpfe zwischen ethnischen Gruppen. Die Regierung hat in Mosambik Land gemietet, um dort die Kolonie Frederikstad zu gründen, mit Migranten, die sich nicht in die Gesellschaft integrieren. In Kopenhagen begegnen wir dem Galeristen Stig, seiner Frau Elisabeth, einer Neurowissenschaftlerin, und ihrer gemeinsamen magersüchtigen Tochter. Als Elisabeth angeboten wird, nach Lolland zu gehen, wo sie am Projekt der Unsterblichkeit und an Mensch-Tier-Hybriden arbeiten soll und wo eine Idylle für die gut verdienende Elite entsteht, nimmt sie dieses Angebot an, um dem Elend der Straßen zu entfliehen. Geld, das "gute" Landleben und passende Nachbarn sind auch für den ehemaligen Punker Stig das Paradies. Der Künstler Christian, der nur malen kann, wenn er dauernd Sex mit seiner unmündigen Muse hat und die Stimmen einer Dohle und eines Hundes komplettieren das Personal dieser Dystopie. Der Roman liest sich sehr flüssig, ist unterhaltsam, legt dabei den Finger tief in unsere nordeuropäischen gesellschaftlichen Wunden.

---

---

Weiterführende Informationen

• Inhaltsverzeichnis

---

Personen: Colling Nielsen, Kaspar

Schlagwörter: Erzählende Literatur

Interessenkreis: Roman