Katharina ist in den 1970er-Jahren Dozentin für Geschichte an der Wiener Uni. Sie hat sehr gegen Widerstände zu kämpfen, da im Universitätsbetrieb Frauen noch belächelt werden. Ein junger Kollege macht es ihr besonders schwer. Als sie ein Seminar über historische Kochbücher ansetzt, erntet sie viel Spott. Sie stößt dabei auf ein kleines Kochbuch ihrer Mutter, das kurz nach dem Krieg erschien und Rezepte aus Osteuropa enthält. Nun will sie ihre Familiengeschichte erforschen und ihre schweigsame Mutter zum Reden bringen. Diese, Jule, war während des Krieges in Niederschlesien. Dort wurden in Rüstungsbetrieben viele Zwangsarbeiterinnen aus Polen, der Ukraine, Ungarn eingesetzt. Jule meldete sich im Lager als Köchin und hatte die Möglichkeit "Ihren Frauen" zu helfen. Sie schließen einen Pakt und Jule setzt am Kriegsende alles daran, die Frauen zu retten. In Wechselkapiteln zwischen 1976 und den Kriegsjahren gelingt der bekannten Autorin, die immer interessante Themen verfolgt, ein sehr gelungener zeithistorischer Roman. Auch ist das Mutter-Tochter Verhältnis gut beschrieben.

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Personen: Kröhn, Julia

Interessenkreis: Roman