In den knapp 30 köstlichen Kolumnen dreht sich fast alles um die beiden Teenager Carla und Nick. Aus der Warte des staunenden Vaters, Ernährers und Störfaktors schildert der Ich-Erzähler seinen ganz normalen "Familienwahnsinn", angefangen von dem übergroßen Schlafbedürfnis des Sohnes über das Liebesverhalten der Tochter bis zum dubiosen Kommunikationsverhalten des Nachwuchses. Es kann einfach kein Auge trocken bleiben, wenn Erfolgsautor Jan Weiler ("Maria, ihm schmeckt's nicht", ID-A 1/04) die Facetten des Erwachsenwerdens beschreibt und dabei seine eigene (Beobachter-)Rolle herrlich selbstironisch zum Besten gibt. Natürlich wissen wir Eltern, dass zwar manches, aber eben nicht alles überspitzt ist, was in dem kleinen, feinen Büchlein mit den witzigen Illustrationen zu lesen steht. Man kann sich gut einfühlen in die geschilderten Situationen und aus der Distanz genüsslich mitverfolgen, wie der Chronist gnadenlos untergeht. Die stilistisch ausgefeilten Kolumnen erzeugen beim Lesen gute Laune, genauso wie die Vorgängerbände über die "Pubertiere", Kinostart von "Das Pubertier" Anfang Juli 2017.
Personen: Weiler, Jan
Weiler, Jan:
Und ewig schläft das Pubertier / Jan Weiler. Ill. von Till Hafenbrak. - München : Piper, 2017. - 171 S. : zahlr. Ill. - StO Schöne Lit.Kollektion mini; StO Schöne Literatur Kollektion Best of klein
ISBN 978-3-492-05772-1 fest geb. : Eur 14,00
Epik: Romane, Erzählungen - Signatur: Zba Weile - Buch