Ihr ganzes Leben verbrachte die Ich-Erzählerin Marie-Anne Nanon, genannt Madame Nan, in dem elsässischen Dorf Bois-de-Val. Nun blickt sie mit ihren 92 Jahren zurück. Sie verliert im 2. Weltkrieg ihren Vater, erlebt mit, wie ihre Heimat zum Spielball der Mächte wird, bringt vier Mädchen zur Welt und sieht ihren Mann sterben. Das Leben bekommt einen gewaltigen Schub, als ihr Monsieur Boberschram, für den Madame Nan seit Langem schwärmt, aus mysteriösen Gründen seinen Laden schenkt. Tochter Marie und ihr algerischer Freund Malou verkaufen dort selbst hergestellte Liebesbomben, die ihrem Namen alle Ehre machen. Nur bei Madame Nan und Monsieur Boberschram versagen sie anscheinend. Die Gründe dafür liegen weit zurück und werden den beiden beinahe zum Verhängnis. - Der Reiz des gehaltvollen, auf zwei Zeitebenen spielenden Debüts liegt einerseits in seinem dramatischen Plot, andererseits in den vielen heiter wie weisen Sätzen, die dem Ganzen Tiefe verleihen. Die Feinschmecker-Rezepte aus dem Elsass am Schluss des Buches sind ebenso verlockend wie der Roman selbst. Den Namen Claire Stihlé sollte man sich merken. Martina Mattes
Personen: Stihlé, Claire
Stihlé, Claire:
Wie uns die Liebe fand : Roman / Claire Stihlé. - München : Droemer, 2020. - 303 Seiten ; 21 cm, 373 g
ISBN 978-3-426-30740-3 Broschur : EUR 14.99 (DE), EUR 15.50
Epik: Romane, Erzählungen - Signatur: Zba Stihl - Buch