Marjan erzählt von ihrer innigen, manchmal auch schwierigen Freundschaft mit Sophie, die von zu Hause weggelaufen ist. In ihren Erinnerungen entwirft sie das Bild eines aussergewöhnlichen, begabten Mädchens, das unter der Enge seines Elternhauses leidet, einen Ausweg schliesslich nur noch im Bruch mit seiner Familie und auch der Freundin sieht. Scharf heben sich die beiden Mädchen voneinander ab: überbehütet und vereinnahmt, gleichwohl in "geordneten Familienverhältnissen" aufwachsend die eine, mit ihrer alleinerziehenden Mutter und grosser Sehnsucht nach dem Vater, dennoch in relativer Freiheit und Geborgenheit lebend die andere. Psychologisch stimmig, voll innerer Spannung, in gut lesbarer Sprache, ohne je ungenau zu werden. Der Autorin, die schon früher angenehm auffiel (vgl. BA 6/93; 7/94), ist auch diesmal ein faszinierender Roman gelungen. - Breit empfohlen.

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Personen: Rood, Lydia

Schlagwörter: Mädchen Jugendbuch Erwachsenwerden Niederlande