Die Geschichte des Friseurgehilfen Kubinke ist die Geschichte eines "kleinen" Mannes, der so gerne glücklich wäre, mit der Hausgehilfin Pauline schliesslich auch sein Glück gefunden zu haben meint, doch bevor er es geniessen kann, wird er in 2 Vaterschaftsklagen verwickelt, die er nicht verkraftet. Er setzt seinem Leben ein Ende. Hermann (zuletzt BA 3/97) hat in diesem Gesellschaftsbild aus dem aufstrebenden Berlin um 1908 eine seiner anrührendsten Figuren geschaffen, die im Getriebe der aufeinanderprallenden gesellschaftlichen Strömungen (von Hermann in der Darstellung nicht forciert) zwischen die Mahlsteine gerät. In der feinen Kleinmalerei der Charaktere und Örtlichkeiten ist unschwer der Einfluss Fontanes zu erkennen. Der Roman erscheint erstmals wieder ungekürzt nach der Erstausgabe von 1910, alle späteren Ausgaben waren bearbeitet, in allen fehlte das hier wieder eingefügte Vorwort Hermanns. Schönes Nachwort von P. Härtling, das in der Ausgabe von 1987 (BA 7/87) allerdings ergiebiger war. - Breit empfohlen.
Serie / Reihe: Werke und Briefe / Georg Hermann : Abt. 1, Romane und Romanfragmente 4
Personen: Hermann, Georg
SL Her
Hermann, Georg:
Kubinke : Roman / Georg Hermann. - 1. Aufl. - Berlin : Verl. Das Neue Berlin, 1997. - 389 S. - (Werke und Briefe / Georg Hermann : Abt. 1, Romane und Romanfragmente; 4)
ISBN 978-3-359-00878-1 fest geb.
SL - Schöne Literatur