Lapper, Alison
Autobiographie einer Optimistin
Buch: Sachbuch

Im medizinischen Lexikon findet sich unter Phokomelie: Fehlbildung mit flossenartigem Sitz der Hände bzw. Füße am Schulter- bzw. Hüftgelenk, sog. Robbengliedrigkeit. äAber da war ich nun. Alison Lapper, eine Woche alt.ô - Da ist er, dieser lakonisch-ironische Ton à la Alison. Man wird ihn noch oft zu hören bekommen und ihn lieben lernen. Welch ein Einstieg ins Leben! Nicht ohne Sarkasmus vermerkt Alison, das sie das Ergebnis eines letzten Versuches der Eltern war, ihre ohnehin zerstörte Ehe zu kitten. Es sollte nichts nutzen - und nun riet der Arzt der Mutter dringend, ihr missgebildetes Kind umgehend in eine ästaatliche Einrichtungô zu geben und den Vorfall zu vergessen. Alison wurde regelrecht entsorgt. äIch war nicht länger ein Teil ihres Lebens.ô Erst jetzt sollte ihr wirklicher Leidensweg beginnen! Alison Lapper wurde bundesweit durch die Dokumentation äAlisonæs Babyô bekannt, die das ZDF im Rahmen seiner vorzüglichen Reihe ä37 Gradô ausstrahlte. In der darauffolgenden Talkshow erlebte man eine witzige und durchaus streitbare Alison. Ähnlich unverblümt geht sie nun in ihren Erinnerungen mit den siebzehn Jahren ästaatlicher Einrichtungô ins Gericht. Welche Umstände in dem renommierten Heim im Südosten Englands herrschten, bringt Alison noch heute in Rage und lässt den Leser oft genug erschauern. Symptomatisch, die Gutachten der Anstaltsleitung, der kalte, missbilligende Blick angesichts der ersten zarten Freundschaft zu einem Jungen im Heim. Unter Behinderten eine Undenkbarkeit! Sexualität und Behinderung. Das schwierige Verhältnis zur Mutter. Die unglücklichen Beziehungen. Keines dieser Themen wird bei Alison ausgeklammert. Und gerade dieser zupackende und selbstironische Ton ist es, der die vielleicht anfänglich vorherrschende Beklommenheit im Leser auflöst und zu nichts als Normalität und Zuneigung führt. Heute ist Alison als mund- und fußmalende Künstlerin und Aktmodell in England eine feste Größe. Vorläufiger Höhepunkt: Die Verleihung des MBE-Ordens durch die Queen, ein Ereignis das nur noch durch die Geburt ihres Sohnes Parys übertroffen wurde. An Alison Lapper wird man noch lange denken. --Ravi Unger Kurzbeschreibung Als sie zum ersten Mal die Marmorstatue der Venus von Milo sah, wusste sie, dass auch sie schön war. Alison Lapper kam 1965 mit einer schweren Behinderung zur Welt: Sie hat keine Arme und stark verkürzte Beine. Heute ist sie eine bekannte und vielfach ausgezeichnete Künstlerin, Fotografin, Malerin - und Modell. Im September 2005 wird eine 4,7 Meter hohe Marmorstatue ihres Körpers am ehrwürdigen Trafalgar Square in London enthüllt: Alison Lapper, schwanger. Ohne jede Larmoyanz, dafür aber mit hinreißendem Mutterwitz beschreibt sie ihre Kinderzeit in einem Behindertenheim, die Auseinandersetzung mit ihren körperlichen Fähigkeiten und den Reaktionen fremder Menschen auf ihren Körper. Alison Lapper entdeckt die Kunst als das, »worin ich wirklich gut bin«, und die positive Ausstrahlung, die sie auf viele Menschen hat. Mit siebzehn zieht sie in ihre eigene Wohnung, studiert Kunst in Brighton, heiratet einen nicht-behinderten Mann, der sie nach der Hochzeit jedoch als sein Eigentum betrachtet. Alison Lapper trennt sich von ihm. Als sie schwanger wird und ihr damaliger Freund sie verlässt, entschließt sich Alison, ihren Sohn Parys ohne seine Unterstützung zur Welt zu bringen und ihn selbst zu versorgen. Und sie tut es: auf ihre ganz eigene, mutige und lebenssprühende Art. Mitreißend und zutiefst bewegend: Die Lebensgeschichte einer behinderten Frau, Mutter und Künstlerin - voller Mut, Energie und Lebenslust! "Parys Lapper bekommt von seiner Mutter Alison alles, was er braucht. Alison ist Künstlerin und von Geburt an schwer behindert, aber mit ihrem Sohn ist sie trotzdem ständig unterwegs. Der Vierjährige wird nicht nur aus rein pragmatischen Gründen zur Eigenständigkeit erzogen, sondern wird in seinem Selbstvertrauen von seiner Mutter stark gefördert. Parys steht mit seinem starken Charakter seiner Mutter kaum nach, aber nicht alle finden den Umgang mit dem selbstbewussten Jungen so einfach ..." Fernsehwoche "Quinns Künstlerkollegin und Freundin Alison Lapper gab das Modell ab, wurde sie doch selber armlos und mit verkürzten Beinen geboren. Die Website der BBC sammelt bereits fleißig erste Reaktionen; sie fallen alles andere als schmeichelhaft aus." Die Welt "Das Werk ist eine Botschaft, aber keine Kunst." The Guardian Über den Autor Alison Lapper, geboren 1965, verbrachte ihre Kindheit in einem Heim für Behinderte. Sie machte ihren Abschluss in Kunst, studierte an der Universität von Brighton. Heute arbeitet sie als renommierte Künstlerin und lebt mit ihrem sechsjährigen Sohn in London. *amazon.at*


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Personen: Lapper, Alison

Standort: Zell am See

Schlagwörter: England Autobiographie Lebensführung Behinderung

BB Autobiographien LAPP

Lapper, Alison:
Autobiographie einer Optimistin / Alison Lapper ; Guy Feldman. - 1. - München : Blanvalet, 2005. - 254 S. : Ill.
Einheitssacht.: My Life in my Hands. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-7645-0205-8 fest geb. : Euro 20,50

Zugangsnummer: 0006804001 - Barcode: 2-0000000-8-01066456-8
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