Mankell, Henning
Das Auge des Leoparden Roman
Buch: Dichtung

Aus d. Schwed. von Paul Berf


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Personen: Mankell, Henning

Standort: Zell am See

Schlagwörter: Entwicklung Schweden Afrika Kultur

Interessenkreis: O Fremde Kulturkreise I Entwicklungs-, Bildungs-, Erziehungsromane, Kindheit u. Jugend

DR Romane, Erzählungen MANK

Mankell, Henning:
¬Das¬ Auge des Leoparden : Roman / Henning Mankell. - 1. - Wien : Zsolnay [u.a.], 2004. - 379 S.
Einheitssacht.: Leopardens öga. - In jungen Jahren reiste Henning Mankell nach Afrika. Später wird er schreiben: "Afrika war mein Traumland. Es musste so etwas sein wie das Ende der Welt, der exotischste Platz überhaupt." Einem Vergleich mit der Wirklichkeit halten solche Vorstellungen natürlich nicht stand. Aus dieser Enttäuschung heraus ist ein Buch entstanden, das einerseits zu den persönlichsten des Autors gehört, in seiner politischen Dimension jedoch auch Allgemeingültigkeit beanspruchen kann. Hauptfigur ist Hans Olofson, dessen Leben in zwei parallel verlaufenden Erzählsträngen geschildert wird. Seine Kindheit und Jugend in der nordschwedischen Provinz verlaufen ebenso banal wie tragisch: Die Mutter hat die Familie vor langer Zeit verlassen, der Vater -- ein ehemaliger Seemann -- schlägt sich als Holzfäller durch und versinkt immer wieder im Alkoholrausch. Hans sucht verzweifelt nach einem Lebensziel, wird mit seiner Orientierungslosigkeit jedoch alleine gelassen. Seine einzige Freundin ist eine Jahre ältere Frau mit einem entstellten Gesicht. Als sie Selbstmord begeht, beschließt er, ihren Lebenstraum zu erfüllen, nach Afrika zu reisen und auf einer Missionsstation auszuhelfen. Doch die Konfrontation mit dieser ihm völlig fremden Welt erschüttert ihn zutiefst. Nach wenigen Tagen beschließt er, wieder nach Schweden zurückzukehren. Noch ahnt er nicht, dass fast 20 Jahre vergehen werden, bevor er wieder europäischen Boden betreten wird. Das Auge des Leoparden ist im Original bereits 1990 erschienen, und an manchen Stellen merkt man, dass es Mankell noch etwas an handwerklicher Souveränität mangelt. Dafür sind die Protagonisten stark und unmittelbar gezeichnet, und von der etwas konstruierten Behäbigkeit seiner letzten Romane ist nichts zu spüren. Der Roman ist eine leidenschaftliche Auseinandersetzung mit einer persönlichen Erfahrung, die diese auch für den Leser nachvollziehbar macht. Mankell gelingt es, unterschiedliche Positionen in der Diskussion um das postkoloniale Afrika transpa
ISBN 978-3-552-05296-3 fest geb. : EUR 22,10

Zugangsnummer: 0005043001 - Barcode: 2-0000000-8-01049299-4
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