Klappentext: Drei Frauen mit ganz unterschiedlichen Biografien treffen in einer Bibliothek im Bundesstaat Kansas aufeinander. (DR) Eine dieser titelgebenden Bücherfrauen ist Angelina, die nach New Hope, dem Wohnort ihrer verstorbenen Großmutter mitten in Kansas, zurückkehrt, um ihre Dissertation zu schreiben. Ihr Interesse gilt den sogenannten Carnegiebüchereien (der Stahlmagnat Andrew Carnegie ließ zwischen 1883 und 1929 über 2500 Bibliotheken errichten) und den idealistischen Frauen, die sich dafür einsetzten. Angelina besucht nach ihrer Ankuft die lokale Bücherei und lernt die Künstlerin Traci kennen, die dort momentan als "Artist in Residence" Kurse für Erwachsene und Jugendliche anbietet. Traci macht ihrerseits Bekannschaft mit den "Quasselquilters" (eine weniger gut gelungene Übersetzung für "No Guilt Quilts"), eine Gruppe von Frauen, die sich im Fundraisingbereich engagieren und jederzeit bereit sind, Back- und Strickwaren für gute Zwecke zu verkaufen. Die Dritte im Bund der "Bücherfrauen" ist Gayle aus dem Nachbarort Prairie Hill, der, bis auf eine einzige Mauer der dortigen (Carnegie)Bücherei, durch einen Tornado komplett zerstört wurde. Alle drei Frauen stehen an einem Wendepunkt in ihrem Leben und werden bis zum Ende der Geschichte wesentliche Weiterentwicklungen erlebt haben. Das Buch ist ein Abbild des ländlichen amerikanischen Lebens. Die Handarbeitsgruppe, die sich regelmäßig trifft, die schwierigen Kinder, die mehr oder weniger zur Strafe in den Kunstkurs der Bücherei geschickt werden, die Straßenfeste und Flohmärkte, die mit Spielen und selbstgemachten Speisen möglichst viel Geld einbringen sollen, die Verehrung der HeldInnen des 19. Jahrhunderts - alles wirkt seltsam bekannt unbekannt....Leider hat die Erzählweise, bei der alle paar Seiten die Erzählerin wechselt, der Figurenzeichnung nicht gutgetan. Zu viele Ereignisse bleiben nur flüchtige Momentaufnahmen. Das scheint der Autorin auch klar geworden zu sein, da sie plötzlich nach fast 300 Seiten viele Fragen mit Hilfe eines alten Tagebucheintrags in Bausch und Bogen auflöst. Eine halbherzige Liebesgeschichte und das Aufdecken mehrerer Familiengeheimnisse sollten zusätzlich Spannung in den langatmig erzählten Roman bringen. "Die Bücherfrauen" ist als Lesefutter für zwischendurch geeignet. Über den Autor und weitere Mitwirkende Romalyn Tilghman hat ihr ganzes Leben in der Kulturförderung gearbeitet. In ihrer täglichen Arbeit ist sie Zeugin, wie Gruppen von vorwiegend Frauen in den entlegensten Winkeln des Landes für Kultur kämpften. "Die Bücherfrauen" ist ihr erster Roman. Er wurde zum Überraschungserfolg des Indie-Verlages She Writes Press und gewann zahlreiche Preise. Heute lebt Romalyn Tilghman in Los Angeles, USA.
Personen: Somann-Jung, Britt Tilghman, Romalyn
Standort: Zell am See
DR Romane, Erzählungen TILG
Tilghman, Romalyn:
¬Die¬ Bücherfrauen : Roman / Romalyn Tilghman. - 1. - Frankfurt a. M. : S. Fischer, 2021. - 384 S.
Einheitssacht.: To the Stars trough Difficulties. - Aus dem amerikan. Engl. von Britt Somann-Jung
ISBN 978-3-10-397080-7 fest geb. : ca. EUR 22,70
DR Romane, Erzählungen - Buch: Dichtung