Dardenne, Sabine
Ihm in die Augen sehen Meine verlorene Kindheit - 80 Tage in der Gewalt von Marc Dutroux; Autobiographie
Buch: Sachbuch

äIch war zwölf, nahm mein Fahrrad und machte mich auf den Weg zur Schule. Ich heiße Sabine. Ich wohnte in einem belgischen Dorf, und auf dem Weg zur Schule bin ich verschwundenô. - So rührend lapidar beginnt der Bericht über ein Martyrium. Am 28. Mai 1996 wurde Sabine Dardenne entführt und gefangen gehalten von dem Mann, den sie in ihrem Buch nur als äMonsterô oder äDreckskerlô tituliert. Bis zu ihrer Befreiung befand Sabine sich achtzig Tage in den Fängen des belgischen Kinderschänders und Mädchenmörders Marc Dutroux. Acht Jahre später wirft sie einen erschütternden Blick zurück. Der Schrecken begann in Gestalt zweier Männer in einem schäbigen Lieferwagen, die sie von ihrem Rad rissen und unter Drogen setzten. Während in ganz Belgien die Fahndung anrollt, beginnt Sabines Albtraum: Angekettet im dunklen Verlies, die modrige Matratze, Dutrouxæ verlogene Lösegeldstory, verzweifelte Briefe an die Eltern, die nie abgesandt werden, die gierigen Hände des Mannes mit den fettigen Haaren, die Nacktfotos. Schließlich die Vergewaltigungen (man ist dankbar für das Ausblenden der fürchterlichsten Details). 173 Seiten eines grauenhaften Protokolls zerren an den Nerven. Dann die Befreiung. Auf Drängen Sabines nach einer äGefährtinô, entführt Dutroux Laetitia Delhez. Doch nun ist die Polizei auf der Spur des Mannes, der wegen äguter Führungô vorzeitig entlassen wurde. Nach der Rettung bleiben Schuldgefühle gegenüber Laetitia und Scham gegenüber den Eltern. Sabine lehnt Therapieangebote ab. Ihr simples, aber pragmatisches Rezept: Das Vergangene wird ausgeblendet. Der Selbstheilungsprozess beginnt. Man mag es Verdrängung nennen, es funktioniert...bis zum letzten, schwersten Gang: Das Wiedersehen mit dem Peiniger und seinen Helfershelfern vor Gericht. Doch auch in dieser Extremsituation zeigt Sabine Standfestigkeit. Die ungewohnte Gerichtssituation irritiert mehr, als der Blick in Dutrouxæ Augen. Die Bitte um Verzeihung, geäußert von seiner Frau, verweigert Sabine. Zu groß ist der Hass. Eine Reaktion, die nach all den widerfahrenen Ungeheuerlichkeiten nur zu verständlich ist. Dutrouxæ Verbrechen ließen die gesamte belgische Nation bis in ihre Grundfesten erbeben. Sabine Dardennes mutige Erinnerungen fassen den Horror nachträglich in grausige Bilder. -Ravi Unger Kurzbeschreibung Für Sabine Dardenne wurde grausame Wirklichkeit, was andere nur aus dem Kino kennen. Als sie am 28. Mai 1996 auf dem Weg zur Schule entführt wird, ist ihre Kindheit mit einem Schlag zerstört. Der Mann, der ihr das antut, ist für die Polizei kein Unbekannter: Marc Dutroux war bereits einschlägig verurteilt und wegen "guter Führung" vorzeitig entlassen worden. Als man ihm endlich auf die Spur kommt, macht die "Affäre Dutroux" europaweit Schlagzeilen - doch über dem Skandal droht in Vergessenheit zu geraten, welches Schicksal Sabine Dardenne und die anderen Opfer von Dutroux erlitten haben. Mit einer an Infamie nicht zu überbietenden Legende hat Marc Dutroux Sabine nicht nur physisch, sondern auch seelisch zu seiner Gefangenen gemacht: Er machte ihr weis, sie sei gekidnappt worden, um von ihren Eltern 3 Millionen Francs zu erpressen. Weil die Eltern die geforderte Summe nicht aufbringen könnten, wolle "der Chef" Sabine töten. Nur er, Dutroux, könne sie beschützen. Sabine vertraut dem Mann, der bereits vier andere Mädchen getötet hat, und versucht sich mit der Lage zu arrangieren, achtzig schreckliche, endlose Tage lang. Sie ahnt nicht, dass alles nur eine Lüge ist, dass er nicht ihr Schutzengel ist. Täglich macht Sabine Dardenne Notizen und hält fest, was mit ihr geschieht. Sie schreibt Briefe an ihre Eltern, Hilferufe, Beschwörungen. Es sind Briefe, die nie ankommen, Briefe, in denen sie auf kindliche Weise erzählt, was sie erlebt. Sie ist krank, ihr tut alles weh, sie wird gehalten wie ein Tier... Acht Jahre hat es gedauert, bis Sabine Dardenne von der schlimmsten Erfahrung ihres Lebens sprechen kann. Jetzt bricht sie das Schweigen. Sie will aufklären, will aufrütteln, damit sich nie wiederholt, was sie durchmachen musste. Klappentext »Manchmal, im Film, entführen Verbrecher das Kind des Polizisten. Und man kann es nicht glauben, man sagt sich, das passiert nur den anderen, das ist nur ein Film, nicht die Realität. Und doch befand ich mich in genau solch einem Film.« Für Sabine Dardenne wurde grausame Wirklichkeit, was andere nur aus dem Kino kennen. Als sie am 28. Mai 1996 auf dem Weg zur Schule entführt wird, ist ihre Kindheit mit einem Schlag zerstört. Der Mann, der ihr das antut, ist für die Polizei kein Unbekannter: Marc Dutroux war bereits einschlägig verurteilt und wegen »guter Führung« vorzeitig entlassen worden. Als man ihm endlich auf die Spur kommt, macht die »Affäre Dutroux« europaweit Schlagzeilen - doch über dem Skandal droht in Vergessenheit zu geraten, welches Schicksal Sabine Dardenne und die anderen Opfer von Dutroux erlitten haben. Mit einer an Infamie nicht zu überbietenden Legende hat Marc Dutroux Sabine nicht nur physisch, sondern auch seelisch zu seiner Gefangenen gemacht: Er machte ihr weis, sie sei gekidnappt worden, um von ihren Eltern 3 Millionen Francs zu erpressen. Weil die Eltern die geforderte Summe nicht aufbringen könnten, wolle »der Chef« Sabine töten. Nur er, Dutroux, könne sie beschützen. Sabine vertraut dem Mann, der bereits vier andere Mädchen getötet hat, und versucht sich mit der Lage zu arrangieren, achtzig schreckliche, endlose Tage lang. Sie ahnt nicht, dass alles nur eine Lüge ist, dass er nicht ihr Schutzengel ist. Täglich macht Sabine Dardenne Notizen und hält fest, was mit ihr geschieht. Sie schreibt Briefe an ihre Eltern, Hilferufe, Beschwörungen. Es sind Briefe, die nie ankommen, Briefe, in denen sie auf kindliche Weise erzählt, was sie erlebt. Sie ist krank, ihr tut alles weh, sie wird gehalten wie ein Tier... Acht Jahre hat es gedauert, bis Sabine Dardenne von der schlimmsten Erfahrung ihres Lebens sprechen kann. Jetzt bricht sie das Schweigen. Sie will aufklären, will aufrütteln, damit sich nie wiederholt, was sie durchmachen musste. Über den Autor Sabine Dardenne, geboren 1983, wurde im Mai 1996 von Marc Dutroux entführt. Heute setzt sie auf die Zukunft, eine hoffentlich friedliche Zukunft, auch wenn sie das Erlebte nicht vergessen kann. *amazon.de*


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Personen: Dardenne, Sabine Cuny, Marie-Thérèse

Standort: Zell am See

Schlagwörter: Misshandlung Kindesmissbrauch sexueller Missbrauch Autobiographie Missbrauch

BB Autobiographien DARD

Dardenne, Sabine:
Ihm in die Augen sehen : Meine verlorene Kindheit - 80 Tage in der Gewalt von Marc Dutroux; Autobiographie / Sabine Dardenne ; Marie-Thérèse Cuny. - 1. - München : Knaur, 2004. - 280 S.
Einheitssacht.: J'avais 12 ans, j'ai pris mon vélo et je suis partie á l'évole. - Aus d. Franz. von Eléonore Delair, Bettina Runge und Christa Trautner
ISBN 978-3-426-27367-8 fest geb. : Euro 18,50

Zugangsnummer: 0005754001 - Barcode: 01056464
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