Berlin 2039/2040: Deutschland versinkt im Chaos, eine Militärregierung verbreitet Willkür und Hunger. Die 15-jährige Anna lernt im verbotenen Internet Ben kennen. Er erzählt ihr Dinge, die zutreffen können oder auch nicht. Ein schrecklicher Verdacht reift. Gehört er etwa zu den Unterdrückern? Ab 14. Schlimmer kann es kaum kommen: Ein schrecklicher Chemieunfall, ein undichtes Atomkraftwerk, Europa ist tot, Berlin gleicht einem Trümmerhaufen, ein geordnetes öffentliches Leben gibt es längst nicht mehr. Die 15-jährige Anna und ihre Eltern leiden an Hoffnungslosigkeit, Hunger und Kälte. Bald stirbt die Mutter, wenig später der Vater. Anna lernt im Netz, in dem sie unter Lebensgefahr ihren Blog weiterführt, Ben kennen. Er trifft Anna und verschwindet so schnell wie er aufgetaucht ist. Mittlerweile wird das junge Mädchen gefangen und in ein Heim gesteckt, wo es gedemütigt, geschunden und fast getötet wird. Nur die Liebe zu Ben hält sie aufrecht. Anna gelingt die Flucht. Sie findet Freunde von Ben. Die informieren sie über seine wahre Identität. Dann flammen die Straßenkämpfe wieder auf und Anna steckt mittendrin. - Der beklemmende Zukunftsroman entwirft Horror- und Gewaltszenarien, die es auszuhalten gilt. Die zarte Liebe zwischen Anna und Ben sticht erfreulich hervor. Alles in allem verlangt das spannend geschriebene Jugendbuch von Nana Rademacher (zuletzt ID-A 10/09) seinen Lesern einiges an Härte ab.
Personen: Rademacher, Nana
Standort: Erdgeschoss
Rademacher, Nana:
Wir waren hier / Nana Rademacher. - Orig.-Ausg. - Ravensburg : Ravensburger Buchverl., 2016. - 347 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-473-40139-0 fest geb. : 14,99
Literatur für Kinder der 4. bis 7. Klasse - Signatur: Jugend / Geschichten / Rad - Buch