Wie in ihrem bekanntesten Roman, "Hannas Töchter" (BA 5/97), behandelt die schwedische Autorin - zuletzt "Noreas Geschichte" (BA 1/02) - auch diesmal das Thema schwieriger Mutter-Tochter-Beziehungen. Einfühlsam und überzeugend, Klug und gefühlvoll, wird von flüchtigen sexuellen Erfahrungen, problematischen, durch männliche Brutalität zerstörten Ehen, aber auch von den Chancen eines selbstbewussten Neubeginns erzählt. Vor der Gefahr therapeutischen Lehrbuchcharakters und psychologischer Analysen bewahren den Roman die lebendig gezeichneten, scharf konturierten Charaktere und die mit der fesselnden Geschichte einer inneren Befreiung korrespondierenden Bilder der schwedischen Landschaft. "Lebensbeichten" und Rückblicke auf Kindheitstraumata geben der im Grundton dennoch optimistischen Geschichte eine vertiefende Dimension. Ein Frauen- und Generationenroman mit uneingeschränkter Empfehlung.

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Personen: Fredriksson, Marianne

Schlagwörter: elletristische Darstellung Junge Frau Schwangerschaft Liebhaber Gewalttätigkeit Mutter Tochter Konfliktbewältigung