Das Predigen in Katastrophenzeiten ist ein homiletisch wenig bearbeitetes Thema. Ausgehend von einem katastrophensoziologischen Phasenmodell besteht die Aufgabe der Predigt im Vorbereiten auf mögliche Krisen: Gerade in 'guten' Zeiten müsste die Endlichkeit und Zerbrechlichkeit des Lebens, das menschliche Leid und die eschatologische Hoffnung thematisiert werden. In der Akutphase einer Katastrophe brauchen Prediger*innen den Mut zum Schweigen, Klagen und Trösten. Und in der langen Zeit der Katastrophenbewältigung gehört es zur Verantwortung der Predigt, Ereignisse zu deuten und praktische Lebenshilfe zu vermitteln.
Preaching in times of disaster is a sparsely researched subject in homiletics. Based on a phase model in the sociology of disaster, the task of sermons is the preparation for such crises: It is precisely in the "good" times that the finitude and fragility of life, human suffering, and eschatological hope should be addressed. In the acute stage of a catastrophe, preachers need the courage to remain silent, lament, and comfort. And in the prolonged period of recovery it is the responsibility of sermons to interpret experiences and to offer practical support and counsel.

Enthalten in:
Pastoraltheologie; 2021/3 Monatsschrift für Wissenschaft und Praxis in Kirche und Gesellschaft (2021)

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Serie / Reihe: Pastoraltheologie

Personen: Schrodt, Christoph

Schlagwörter: Krise Predigt Katastrophe Krisenbewältigung